Das Eurasische Kaleidoskop — Kunsthaus Weiz 2025

Ein wegweisender Dialog zwischen europäischer und asiatischer Gegenwartskunst

Weiz, Österreich – Oktober 2025.
Die internationale Ausstellung Das Eurasische Kaleidoskop, die vom 26. September bis 31. Oktober 2025 im Kunsthaus Weiz stattfand, vereinte fünfzehn Künstlerinnen und Künstler aus Europa und Asien zu einer faszinierenden Erkundung von Transformation, Wahrnehmung und menschlicher Existenz. In Kooperation mit dem Pashmin Art Consortia organisiert und von Georg Gratzer und Nour Nouri kuratiert, entfaltete sich die Schau als visuelle Begegnung zwischen kultureller Tradition und zeitgenössischem Experiment.

Zur Eröffnung am 25. September 2025 begrüßte Georg Gratzer das Publikum, gefolgt von Festreden von Nour Nouri (Direktor, Pashmin Art Consortia) und Dr. Davood Khazaie (Internationaler Kurator), dessen Vortrag die philosophischen und interkulturellen Dimensionen der Ausstellung beleuchtete. Hermann Mauritsch (Kulturreferent der Stadt Weiz) eröffnete die Ausstellung offiziell. Für die musikalische Umrahmung sorgte SAEDI, deren Klavierkompositionen eine stimmungsvolle Atmosphäre der Reflexion und Begegnung schufen.

Eine grenzüberschreitende Vision

Mit Malerei, Skulptur und Fotografie zeigte die Ausstellung, wie Kunst Ausdrucksformen, Kontinente und Denkweisen miteinander verbinden kann. Von Zhang Dawo, dessen kalligrafische Abstraktionen Rhythmus und Spiritualität vereinen, bis zu Peter Backhaus, dessen expressive Energie die menschliche Psyche und Transformation erforscht, trug jede Position eine eigene Stimme zu der gemeinsamen Frage bei, wie Kunst menschliche Tiefe und Erneuerung sichtbar macht.

Julia Stärz-Wilhelm, Annina Laely und Anna van den Hövel erweiterten diesen Dialog in die Sphäre der Abstraktion. Stärz-Wilhelms vielschichtige Acrylbilder verbanden elementare Vitalität mit meditativer Ruhe; Laelys leuchtende Landschaften übersetzten den Rhythmus der Natur in emotionale Farbfelder; und van den Hövels strukturierte Oberflächen aus Acryl, Lack und Erde vereinten Material und Emotion zu poetischen Topografien.

Ausdruck, Form und das menschliche Bild

Figurative Werke bildeten das emotionale Zentrum der Ausstellung. Nathalie Bopp zeigte Porträts wie Bras dessus – Bras dessous und A scrutinising look, in denen Gestik und Blick eine subtile Spannung zwischen Kommunikation und Empathie erzeugen. Adam Gabriel erforschte Identität und Erinnerung in eindringlichen Studien des menschlichen Körpers, während Mikael Jensen jungianische Archetypen und Traumbilder in visuelle Reflexionen über Wandlung und Bewusstsein überführte.

Horst Wagner stellte intensive Farbigkeit und expressive Form in den Kontrast zu existenzieller Fragilität und verwandelte menschliche Verletzlichkeit in malerische Widerstandskraft. Alessandro Cardamone schuf in seinen neokubistischen Kompositionen eine neue Balance aus Fragmentierung und Harmonie – moderne Geometrie voller mediterraner Wärme.

Natur, Vermächtnis und zeitgenössische Kultur

Die Natur und ihre geistige Resonanz bildeten einen weiteren verbindenden Leitgedanken. Donat Kamber präsentierte mit seiner Fotoserie The Light of Switzerland – Mesmerising Waterfalls I–IV eindrucksvolle Schwarzweißaufnahmen, die die monumentale Kraft und Zerbrechlichkeit der Alpenlandschaft einfangen – eine Meditation über Bewegung, Zeit und Vergänglichkeit. Oleg Soul feierte in seinen dynamischen, gestisch-abstrakten Arbeiten Individualität und innere Energie und schuf ein Gleichgewicht zwischen Bewegung und Ruhe.

Ein Brückenschlag zur europäischen Nachkriegsmoderne erfolgte durch Richard Hoffmann, der mit über siebzig Jahren künstlerischer Tätigkeit als einer der bedeutenden Stimmen der Nachkriegszeit gilt. Sein Konzept der „Zell-Tektonik“ vereint strukturelle Präzision und philosophische Tiefe und prägt das moderne Kunstverständnis bis heute.

Theodoros Nikolaidis und Blonde Monkey brachten starke zeitgenössische Kontraste und kulturelle Reflexionen ein: Nikolaidis’ Löwenskulpturen und Lamborghini-Arbeiten thematisieren Mythen von Kraft und Wiedergeburt, während Blonde Monkeys leuchtende Pop–Op-Gemälde kulturelle Ikonen durch intensive Farbkontraste neu interpretieren und den Rhythmus moderner Bildkultur einfangen.

Eine gemeinsame künstlerische Reise

Das Eurasische Kaleidoskop präsentierte keinen geografischen Vergleich, sondern einen geistigen und ästhetischen Dialog – ein Bekenntnis dazu, dass künstlerisches Schaffen, ob in Peking oder Berlin, aus demselben Streben nach Verbindung und Sinn erwächst. Mit seiner Balance aus Reflexion und Vitalität bekräftigte die Ausstellung die Mission des Pashmin Art Consortia, Brücken zwischen Kontinenten und Weltanschauungen zu schlagen – durch die universelle Sprache der Kunst.

Ort: Kunsthaus Weiz, Rathausgasse 3, 8160 Weiz, Österreich
Laufzeit: 26. September – 31. Oktober 2025
Kuratoren: Georg Gratzer, Nour Nouri
Veranstalter: Pashmin Art Consortia, Kunsthaus Weiz
Kunstvortrag: Dr. Davood Khazaie
Eröffnung: Hermann Mauritsch
Musik: SAEDI

Links:
Pashmin Art Consortia
Kunsthaus Weiz

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