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Xiyao Wang: A Carnival in the Forest

Xiyao Wang, The Crystalline Moon Palace no.6, 2022, 200cm x 190cm, Courtesy of the artist and MASSIMODECARLO

Die von Xiyao Wang in A Carnival in the Forest präsentierten Werke sind in der Übergangszeit vom Sommer zum Herbst gemalt, wenn die sengende Sonne nicht mehr brennt und bevor der strenge Winter seine Umgebung frostet. A Carnival in the Forest – Titel einer Reihe von Werken in der Ausstellung – ist eine Momentaufnahme, die an flüchtige Erinnerungen und schwindende Träume erinnert.

Veranstaltungszeitraum: 09. Februar – 25. März 2023

Wang, in China geboren und in Berlin lebend, komponiert ätherische großformatige Leinwände, die eine visuelle Choreographie von Bewegungen und Farbtönen widerspiegeln. Groß, spontan und chaotisch sind Wangs Gesten als improvisierte Tanzschritte im räumlichen Arrangement verstreut. Ob geplant oder vor Ort ausgeführt, die unregelmäßigen Pinselstriche des Künstlers entwickeln sich auf der Leinwand wie Noten aus einer dichten melodischen Partitur.

 Schnell gezeichnet oder sanft verschmiert, gezogen oder gelöscht, Wangs Linien sind, wie sie erklärt, „Verlängerungen ihres Körpers, meiner Gliedmaßen“. Die Pinselstriche setzen ihren Gedankengang fort, erweitern die Reichweite ihrer Hände und erscheinen als individuelle Geschichten, die von den Grenzen der Leinwand unbeeindruckt bleiben. Endlose Linien türmen sich auf, verblassen und verschmelzen, jede trägt ihre eigenen Erzählungen, wie visuelle Aufzeichnungen erlebter oder imaginierter Momente.

Als verschwommene Spuren der Realität spielen Wangs Gemälde auf das Figürliche an, verfehlen aber die Lesbarkeit. Man kann die Umrisse von Räumen, Objekten und Gesichtern erahnen, aber schließlich verblassen die Formen in einer traumhaften Komposition, die wie ein Wasserstrom auf der Leinwand fließt. Befreit und uneingeschränkt zieht der Künstler Linien, die nicht die Außenwelt darstellen wollen, sondern das dringende Bedürfnis haben, eine Bewegung auf einer unbeweglichen Leinwand zu definieren.

 Ob beeinflusst von den kalligrafischen und kryptischen Landschaften von Cy Twombly oder der taoistischen Kunst und alten chinesischen Bildtraditionen, Wang hat einen Stil entwickelt, der ihre östlichen Ursprünge und ihre westliche Erziehung verbindet. An der Schnittstelle der Kulturen entzieht sich die Bildsprache des Künstlers der Definition und führt den Betrachter in eine Dimension, in der die Realität in etwas Imaginäres übergeht.

Xiyao Wang

Xiyao Wang ist eine der prominentesten jungen Stimmen der abstrakten Malerei. Sie wurde 1992 in Chongqing geboren und lebt und arbeitet derzeit in Berlin.

Bekannt für ihre kraftvollen, immersiven Gemälde, unterstreicht Wangs unverwechselbare Verwendung von Farbe, Volumen und Textur ihr einzigartiges Vokabular. Um Erfahrungen und Gefühle von ihrem inneren Raum in die äußere Welt zu übertragen, ist ihre Arbeit stark von ihrem persönlichen Bewusstsein und ihrer Sensibilität geprägt. Durch die Kombination verschiedener Techniken wie Öl- und Acrylfarbe, Kreide, Graphit und Ölstifte sucht sie die Balance zwischen Leinwand und Körper in körperlicher Verschiebung. Ausdrucksstarke mehrfarbige Linien erinnern an die Weite von Landschaften, Bewegungen und Gedanken und bilden lyrische Arrangements, die die Leinwand in harmonischen, energischen Bewegungen zieren, die auf kompakten pastellfarbenen Hintergründen geschichtet sind. Durch eine profunde Kenntnis sowohl asiatischer als auch westlicher Traditionen verbindet sie instinktiv Einflüsse aus dem Taoismus und Tanz mit Kampfkünsten. Ihre großformatigen Werke sprühen vor Energie und fangen Bewegung auf der Leinwand ein.

Einzelausstellungen umfassen Tang Contemporary Art, Peking (2023); Galerie Perrotin, Paris (2022); Sammlung Arndt, Kap Schanck (2022); Geber Stauffer Fine Arts, Zürich (2021); Galerie Soy Capitàn, Berlin (2019). Ihre Arbeiten waren in den letzten Gruppenausstellungen bei MASSIMODECARLO, Mailand (2022); Aurora-Museum, Shanghai (2022); Jiu Shi Art Museum, Shanghai (2022); Tang Contemporary Art, Seoul (2022); König-Galerie, Berlin (2021); und Spinnerei, Leipzig (2020).

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